UN-Wüstenkonferenz: Die vierte Vertragsstaatenkonferenz der Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung fand vom 11. — 22.12.2000 in Bonn statt. Sie diskutierte die am 26.12.1996 in Kraft getretene, rechtsverbindliche Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Weltweit wird das Leben von mehr als 1,2 Mrd. Menschen unmittelbar durch die Wüstenbildung bedroht. UN-Klimakonferenz: An der sechsten UN-Klimaschutzkonferenz vom 13. — 25.11.2000 in Den Haag nahmen 180 Vertragsstaaten teil. Deren Umweltminister konnten sich v. a. wegen des Widerstands der USA, Kanadas und Australiens nicht darauf einigen, das auf der Kyoto-Konferenz 1997 angenommene Klimaschutzprotokoll für eine Ratifizierung vorzubereiten. Der Ausstoß wichtiger Treibhausgase sollte im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2 % im Vergleich zum Basisjahr 1990 verringert werden. Auf der Folgekonferenz vom 16. — 27.07.2001 in Bonn wurde ein Abkommen gebilligt, das eine durchschnittliche Verringerung der Treibhausgase von 1,8 % bis zum Jahr 2012 vorsieht. UN-Umweltgiftekonferenz: Auf der UN-Konferenz über ein weltweites Verbot schwer abbaubarer Chemikalien vom 04. — 10.12.2000 in Johannesburg einigten sich 122 Staaten über einen Vertrag zu einem Anwendungsverbot hochgiftiger Substanzen, den sog. POPs (engl.: Persistant Organic Pollutions). Sie überdauern in der Umwelt, breiten sich weiter aus und reichern sich im Bindegewebe der meisten Lebewesen an; dies führt zu Krebs und Störungen des Immun- und Hormonsystems. Während diese hochgradigen Umweltgifte teilweise schon seit Jahrzehnten in Industriestaaten verboten sind, wurden sie bisher noch in großem Umfang in den Entwicklungsländern eingesetzt. Auf der Folgekonferenz vom 22. 23.05.2001 in Stockholm unterzeichneten 110 Staaten die in Johannesburg ausgehandelte Konvention; sie tritt erst nach der Ratifizierung durch mindestens 50 Staaten in Kraft.
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