diejenigen Kosten, die bei der Vorbereitung und Durchführung eines Bauvorhabens entstehen oder mit deren Entstehen sicher gerechnet werden kann. Für den Rückgang der Bautätigkeit im Wohnungsbau werden neben dem mitunter hohen Zinsniveau und den Preisen für Bauland vor allem die gestiegenen reinen Baukosten, auf die rd. 70% der Gesamtherstellungskosten entfallen, verantwortlich gemacht. Die Entwicklung der reinen Baukosten ist auf drei grundsätzliche Komponenten zurückzuführen: • Baupreissteigerungen: Die Baupreise stiegen im Zeitraum von 1960 bis 1990 um rd. 344%. • Wohnflächenvergrösserung: Die Wohnfläche je Wohnung nahm von 72 qm im Jahr 1960 auf rd. 103 qm Ende der 70er Jahre zu und lag - nach einem vorübergehenden Einbruch - Ende der 80er Jahre erneut bei diesem Wert (Trend zur Ausweitung des individuellen Wohnflächenkonsums). • gestiegene Qualitätsansprüche (erhebliche Zunahme des Wohnstandards). In jüngster Zeit werden verstärkt Massnahmen zur Baukostendämpfung diskutiert. Neben den in § 91 II. Wohnungsbaugesetz angesprochenen Feldern (Bauforschung, Normung von Baustoffen und Bauteilen usw.) steht dabei die Entwicklung von Wohnungstypen mit reduziertem Wohnstandard im Blickpunkt.
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