tragender Baustein einer umweltorientierten Unternehmensführung. Sie umschliesst sowohl die aufbau- als auch die ablauforganisatorische Bildung des Aufgabenkomplexes "Umweltschutz", seine Übertragung auf eine Personengruppe ("Umweltschutzbeauftragter"), die Regelung der Kommunikationsbeziehungen und die raumzeitliche Strukturierung der einzelnen Arbeitsgänge. Für den Betrieb wie auch für den Gesetzgeber kann die Institutionalisierung der Umweltschutzaufgabe innerhalb des Unternehmens zweckmässig sein, denn sie erfüllt verschiedene Funktionen: • Komplexitätsreduktionsfunktion: Die Fähigkeit eines Betriebes, die vielschichtigen Aufgaben und Abläufe in ein Ordnungsgefüge zu verankern, ist abhängig von seinen grundlegenden Organisationsstrukturen. Mit Blick auf die naturwissenschaftliche, technische und ökonomische Komplexität der Umweltschutzfrage ist hier ein gewisses Mass an "Professionalität" sinnvoll. • SelbstÜberwachungsfunktion: Eine offiziell bestimmte Organisationseinheit "Umweltschutz" erleichtert den aufsichtsführenden Behörden die Arbeit. • Steuerungsfunktion: Professionalisierung und Spezialisierung schaffen die Voraussetzung für eine vorausschauende Umweltschutzkonzeption des Betriebes. • Entlastungsfunktion: Eine Stelle "Umweltschutz" kann die täglich in allen Bereichen des Unternehmens anfallenden Umweltschutzaufgaben umfassend koordinieren. • Innovationsfunktion: Der Erfolg innovatorischer Umweltschutzkonzeptionen wird entscheidend von den betrieblichen Organisationsstrukturen geprägt. Literatur: Wicke, L./Haasis, H. DJSchafhausen, FJ Schulz, W., Betriebliche Umweltökonomie, München 1992.
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