Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Bezugsgrössenkalkulation

 Kalkulationsverfahren, das als allgemeinste Form der Zuschlagskalkulation bezeichnet werden kann. Hier werden im Gegensatz zur Lohnzuschlagskalkulation insb. die Fertigungsgemeinkosten differenzierter verrechnet. Als Bezugsgrössen verwendet man möglichst Mengengrössen, wie z.B. Akkordzeiten, Maschinenzeiten, Rüstzeiten, Gewichte etc. Die Fertigungseinzellöhne werden vielfach über die Vorgabezeiten in das Bezugsgrössen- system einbezogen.   Die Bezeichnung Bezugsgrössenkalkulation soll den Unterschied zu den Verfahren der Zuschlagskalkulation anzeigen, die die Gemeinkosten als Zuschläge auf die Einzel- kosten(arten), insb. die Lohnkosten, verrechnen. Im genauen Sinne des Wortes sind natürlich alle Zuschlagskalkulationen auch Bezugs- grössenkalkulationen. Sie unterscheiden sich nur in Art und Feinheit der Bezugsgrössen. Das gilt letzten Endes auch für alle Divisionskalkulationen: Bezugsgrössen sind hier die Stückzahlen.   Bei der Bezugsgrössenkalkulation wird normalerweise pro Kostenstelle nicht nur ein Zuschlagssatz für alle Gemeinkosten der Stelle verwandt, sondern es werden die Zuschläge innerhalb der Stellen weiter differenziert; man verwendet mehrere Bezugsgrössen für die Gemeinkosten einer Kostenstelle. Beispiele hierfür sind die Unterscheidung der Kalkulationssätze im Materialbereich nach Wert und Menge des Materials oder im Vertriebsbereich nach Produktgruppen und Verkaufsbereichen und insb. im Fertigungsbereich nach Kostenplätzen (Platzkostenrechnung).   Die Bezugsgrössenkalkulation, die auf den Erkenntnissen der neueren Produktionsund Kostentheorie basiert, führt bei intensiver Anwendung in der praktischen Kostenrechnung konsequenterweise zur Grenzkostenrechnung (Voll- und Teilkostenrechnung) und wohl auch zur Plankostenrechnung. Betriebe, die dieses Kalkulationsverfahren - richtig - anwenden, verfügen über ein wertvolles Instrument zur Gestaltung optimaler dispositiver Entscheidungen.       Literatur: Haberstock, L., Kostenrechnung I, Einführung, 9. Aufl., Hamburg 1993. Haberstock, L., Kostenrechnung II, (Grenz-)Plankostenrechnung, 7. Aufl., Hamburg 1986. Haberstock, L., Grundzüge der Kosten- und Erfolgsrechnung, 4. Aufl., München 1993.

Unter Bezugsgrößenkalkulation versteht man die Kalkulationsmethode, mit der die Materialkosten und die Fertigungskosten in Abhängigkeit von den gemessenen und effektiv bezogenen Leistungen den Kostenträgern belastet werden.

Siehe
>>> Zuschlagskalkulation

synonymer Begriff für Plankalkulation

Vorhergehender Fachbegriff: Bezugsgrößenwahl | Nächster Fachbegriff: Bezugsgruppe



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Dauerniedrigpreispolitik | Leistungskurve | Hypothesenprüfung

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon