Deflation
Überschuss des gesamtwirtschaftlichen Angebots bei kostendeckenden Preisen über die gesamtwirtschaftlich kaufwirksame Nachfrage. Auslöser können binnenwirtschaftliche Faktoren (rückläufige Ausgabenneigung, Kürzung der Staatshaushalte) oder außenwirtschaftliche Umstände (Abwertung der Auslandswährungen, Handelsprotektionismus etc.) sein.
In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Sie bezeichnet den Überschuß des gesamtwirtschaftlichen Angebots im Verhältnis zur gesamtwirtschaftlich kaufwirksamen Nachfrage bei
kostendeckenden Preisen. >Angebot und Nachfrage, >Deflation. >Krise
1. Deflationary gap. Der im Rahmen einer Deflation auftretende Angebotsüberhang an Güter- und Faktormärkten bzw. Überhang des gesamtwirtschaftlichen Güterangebots gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage bei gegebenem Preisniveau. 2. Überhang des gesamtwirtschaftlichen Sparens gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Investition.
(= deflationary gap) volkswirtschaftliche Nachfragelücke, bei der die monetäre Nachfrage NI(Y2) nach Investitions- und Konsumgütern im Verhältnis zum Volkseinkommen kleiner ist als die erforderliche Nachfrage N2(Y2) im Zustand des makroökonomischen Gleichgewichts beim Vollbeschäftigungseinkommen Y2. Bei konstant bleibendem Preisniveau kann das Gesamtangebot nicht abgesetzt werden (Angebotsüberhang). Die durch ungenügende Nachfrage induzierte Senkung des volkswirtschaftlichen Angebots führt einen Beschäftigungsrückgang herbei. Unter den Voraussetzungen des KEYNESschen Standardmodells für den realen Sektor stellt sich ein Unterbeschäftigungsgleichgewicht ein mit dem Volkseinkommen Yt.
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