Planungsorganisation, in der mehrere Planungsträger über die gesamte Unternehmenshierarchie hinweg Planungsaufgaben wahrnehmen. Die wichtigsten Argumente für dezentrale Planung lauten: (1) Übereinstimmung von Verantwortung für Planaufstellung und Planverwirklichung: Hinter diesem Prinzip steht die Annahme, dass sich Mitarbeiter, die selbst die ursprünglichen Planentwürfe angefertigt haben, stärker motiviert fühlen, gleichzeitig aber auch eine grössere Arbeits- und Verantwortungsfreude entfalten. Ferner wird angenommen, dass die Planung von besserer Qualität ist, eben wegen der erwarteten grösseren Einsatzfreude und Verantwortung. Zudem steckt hinter diesem Prinzip eine grundsätzliche Vermutung dafür, dass sich die Wahrscheinlichkeit für Innovationen erheblich erhöht. (2) Übereinstimmung von Informationsschwerpunkten und Planaufstellung: Pläne sollen dort aufgestellt werden, wo auch die besten Informationen vorhanden sind. Gleichwohl darf bei allem Eintreten für eine dezentrale Planung nicht übersehen werden, dass mit ihr eine Reihe von Gefahren verbunden ist, so z. B. die uneinheitliche Aufstellung von Plänen und die Vernachlässigung übergeordneter Interessen. Beide lassen sich durch eine Koordination der Planung beseitigen bzw. entschärfen. Dieses Koordinationsinteresse wirkt sich auch auf die Verteilung der Planungsaufgaben aus. Grundsätzliche Koordinationsmöglichkeiten bietet die zentrale Planung. E. G.
Vorhergehender Fachbegriff: Devisenzwangswirtschaft | Nächster Fachbegriff: Dezentraler Arbeitsplatz
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|