Einstufige geldpolitische Strategie, die auf ein Zwischenziel verzichtet. Sie wird z.B. von der Bank of England verfolgt. Charakteristische Elemente sind:
1) die Festlegung einer zu steuernden Preisgröße,
2) die öffentliche Ankündigung eines numerischen mittelfristigen Ziels für die Inflationsrate,
3) eine institutionelle Absicherung des Endziels Preisstabilität bzw. der Inflationsbekämpfung,
4) eine herausgehobene Stellung einer modellgestützten Inflationsprognose, in die mehrere Indikatoren eingehen,
5) eine erhöhte Transparenz durch verstärkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit und den Märkten über Ziele und Absichten der Notenbank (z.B. über die Publikation eines Inflationsberichtes),
6) eine verstärkte Verantwortung der Zentralbank, die Inflationsziele zu erreichen, und eine Rechenschaftspflicht bei Zielverfehlungen.
Die geldpolitische Handlungsempfehlung wird dabei anhand eines Vergleichs der offiziellen Inflationsprognose (der Inflationserwartung der Zentralbank) mit dem Inflationsziel abgeleitet.
Inflationtargeting.
Vorhergehender Fachbegriff: Direkte Garantie | Nächster Fachbegriff: direkte Kosten
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|