Entwicklungsgesetze der Staatstätigkeit
(= Niveauverschiebungseffekt) von Alan PEACOCK und Jack WISEMAN 1967 entwickelter Erklärungsansatz zum Wachstum der Staatsausgaben. PEACOCK und WISEMAN haben bei ihren Untersuchungen der öffentlichen Ausgaben in England festgestellt, dass das Wachstum der Staatsausgaben nicht kontinuierlich verlief, sondern periodische Sprünge aufwies, die zudem oft in Kriegszeiten lagen. Nach solchen krisenbedingten Erhöhungen der Staatsausgaben kam es nicht zu einem Absinken auf das ursprüngliche Niveau, ja nicht einmal auf das Niveau, das bei Fortschreiben des Vorkriegszuwachses zu erwarten gewesen wäre. Dieser Niveauverschiebungseffekt wird finanzpsychologisch damit erklärt, dass sich in Krisenzeiten der Steuerwiderstand leichter überwinden und sich folglich die Steuerquote und damit der Umfang der Staatsausgaben erhöhen läßt. Nach Überwinden der Krise haben sich die Bürger an die höheren Niveaus gewöhnt, Steuern und Staatsausgaben sinken daher nicht wieder auf das Niveau vor der Krise ab. Literatur: Zimmermann, H., Henke, K.-D. (1994)
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