Teilgebiet der Liquiditätsplanung. Ansatzpunkt jeglicher Planung der Einnahmen (Geldzuflüsse) muss die Umsatzplanung sein. Umsatz ist jedoch nicht gleich Einnahme, da einige Kunden erst nach einem oder zwei Monaten, manche sogar noch später zahlen. Für die Ermittlung der gesamten Geldzuflüsse in einem bestimmten Zeitraum ist das Zahlungsverhalten der Kunden von grösster Bedeutung. An einem einfachen Beispiel sei dies gezeigt (vgl. Tab. unten ). Es wird angenommen, dass 20% der Kunden, mit denen der Januar-Umsatz erzielt wurde, noch im selben Monat ihren Verpflichtungen nachkommen. Somit gehen 2000 DM ein, abzüglich 50 DM Kundenskonti. Ein grösserer Teil der Kunden überweist 3000 DM im Februar, das sind 30% des Januar-Umsatzes; weitere 3000 DM gehen im März (= 30%) und die restlichen 2000 DM des im Januar erzielten Umsatzes schliesslich im April (= 20%) ein. Über alle vier Monate hinweg sind damit 100% des Januar-Umsatzes in Geld verfügbar. Abzuziehen davon sind die Kundenskonti, hinzuzurechnen umsatzunabhängige Einnahmen, wie z.B. 500 DM für Altpapier und Kartonrücksendungen. Zeile 7 weist dann die monatlichen Gesamteinnahmen von Januar bis April aus. Die tatsächliche Höhe der Gesamteinnahmen kann jedoch erst ermittelt werden, wenn die Umsätze von Oktober bis Dezember des vorangegangenen Jahres 1991 geplant bzw. bekannt sind. In Zeile 1 b wären für Monat Januar 30% des Dezember-Um- satzes, in Zeile 1 c (Monat Februar) ebenfalls 30% und in Zeile ld (Monat März) 20% des Dezember-Umsatzes 1991 als Einnahmen einzutragen. Aus jedem Monats-Umsatz gehen somit erst schrittweise, mit einer zeitlichen Verzögerung, die dazugehörigen Geldzahlungen ein. Die in der Tabelle eingezeichnete Treppe soll den Vorgang der Geldwerdung des Umsatzes eines laufenden Monats zum Ausdruck bringen. Literatur: Gabele, E., Liquiditätsplanung als Instrument der finanziellen Steuerung von Unternehmen, in: Bilanz- und Buchhaltungspraxis, 5/1985, S. 169ff. Gabele, E.ISahm, B., Liquiditätsplanung LIQUIDAS mit Lotus 1-2-3, Landsberg a. Lech 1986.
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