Die Beschäftigungserfolge reformbereiter Staaten verdeutlichen, dass die nicht selten geäußerten Befürchtungen gegenstandslos sind, im globalen Informationszeitalter sei das Ende der Arbeit gekommen. Diese Sorge relativiert sich durch den Blick auf langfristige Entwicklungen: So stieg die Zahl der Arbeitsplätze in den Industrieländern der OECD zwischen 1970 und 2000 um mehr als ein Drittel, obwohl schon in den sechziger Jahren die These vertreten wurde, der technische Fortschritt lasse immer mehr Menschen arbeitslos werden. Seit 1985, als die Globalisierung Fahrt aufnahm, wurden in den traditionellen OECD-Ländern insgesamt mehr als 60 Mio. neue Arbeitsplätze geschaffen. Dass dabei einige Länder gut, andere schlecht abschnitten, liegt in erster Linie an der hausgemachten Ausgestaltung der Arbeitsmarktinstitutionen und der Anreize in den Sozialsystemen dieser Länder, nicht jedoch an der Globalisierung. Wie viele Arbeitsplätze es in einer Volkswirtschaft gibt und wie hoch die Beschäftigung ist, hängt in erster Linie davon ab, ob dort eine beschäftigungsfördernde Politik betrieben wird oder nicht.
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