Grundsätzlich wird nach zwei von Geld geleisteten ökonomischen Funktionen unterschieden. Geld erfüllt zum einen die Transaktionsfunktion: Es wird von den Marktteilnehmern benötigt, um den laufenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Dies ist das Geld i. e. S., wie es in der Erfassung der Geldmenge M 1 zum Ausdruck kommt. Darüber hinaus erfüllt Geld aber auch die Wertaufbewahrungsfunktion: Diese Funktion erfüllen die Komponenten der gesamtwirtschaftlichen Geldmenge im weitesten Sinne, die nicht Transaktionsgeld sind; die also in der Differenz zwischen M 3 und M 1 enthalten sind. Durch sie wird „Vermögen in der Form höchster Liquidität" über die Zeit hinweg aufbewahrt. Geld, das aus dem Vermögensanlagemotiv gehalten wird, kann kurzfristig in Transaktionsgeld umgewandelt werden und wird daher als hochliquide eingestuft. S. Geldmenge.
In einer arbeitsteiligen Wirtschaft ist ein Medium dann Geld, wenn es die folgenden Funktionen erfüllt:
1. allgemeines Tauschmittel,
2. Wertmesser,
3. Recheneinheit und
4. Wertaufbewahrungsmittel. Die gesetzliche Zahlungsmittelfunktion liegt dann vor, wenn bei Gläubigern ein Annahmezwang mit schuldbefreiender Wirkung vorliegt.
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