Gesundheitsausgaben
Schaffung von dauerhaften Einrichtungen zur Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung und damit zur Erhöhung des Arbeitsvermögens. Gesundheitsinvestitionen, denen zunehmende Bedeutung in der Wachstumspolitik beigemessen wird, finden ihren Niederschlag z.B. in einer erweiterten und/oder verbesserten materiellen und immateriellen Infrastruktur, in der Förderung der Produktivität sowie des technischen Fortschritts im Gesundheitswesen. Strittig ist, wie weit der Investitionsbegriff im Einzelfall gefaßt werden soll. Eine Einengung auf die Sachinvestitionen erscheint zu eng, wenn man das genannte Ziel der Gesundheitsinvestitionen im Auge hat und sich vergegenwärtigt, dass Investitionen (einschl. Zuschüsse) nur einen Bruchteil aller Gesundheitsaufwendungen ausmachen (Gesundheitsausgaben). Investitionen in das individuelle »Gesundheitsvermögen« erhöhen nicht nur die Erlebniskraft und Lebensfreude des Betroffenen, sondern steigern u.U. auch seine Verdienstmöglichkeiten und damit sein Lebenseinkommen sowie die späteren Konsummöglichkeiten. Besondere Probleme wirft neben der Bestimmung der privaten Ertragsraten auch die Erfassung sozialer Erträge auf, da die Gesundheitsinvestitionen i.d.R. nicht nur dem Individuum zugute kommen, sondern zu Externalitäten führen. Zur Bestimmung der Effizienz von Investitionsvorhaben im Gesundheitswesen werden in der Praxis –a Kosten-Nutzen-Analysen und Kostenwirksamkeitsanalysen eingesetzt. So werden etwa Kosten und Nutzen einer verstärkten Bekämpfung von Krankheiten, von Vorsorgeuntersuchungen oder alternativer Behandlungsformen zu ermitteln versucht, um die Investitionsentscheidungen der verschiedenen Träger der Gesundheitspolitik vorzubereiten und transparenter zu machen. Literatur: Mushkin, S. (1962)
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