dienen der Messung des Gesundheitsstandes und der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bzw. bestimmter Gruppen. Sie sind gleichzeitig Ziel- und Erfolgsindikatoren der Gesundheitspolitik, an denen die Effizienz des Gesundheitswesens beurteilt wird. Zu den herkömmlichen Gesundheitsindikatoren zählen Angaben zur Lebenserwartung sowie Mortalitäts- und Morbiditätszahlen, die jeweils weiter nach Bevölkerungsgruppen untergliedert werden. Von diesen Angaben zum Gesundheitsstand werden die Indikatoren unterschieden, die das Angebot an Gesundheitseinrichtungen und seine Nutzung zu erfassen versuchen. Dies geschieht über Indikatoren wie z.B. Arzt- oder Bettendichte, die Häufigkeit des Arztbesuches oder die Krankenhausverweildauer. Darüber hinaus werden häufig Indikatoren der gesundheitswirksamen Lebensverhältnisse (Arbeitsplatzbedingungen, Rauchen, Übergewicht etc.) einbezogen. Auch Informationen zum Krankenversicherungsschutz, zu der Gesundheitsvorsorge, der Krankheitsfrüherkennung etc. lassen sich mit Indikatoren erfassen. Schliesslich kann man die Gesundheitsausgaben selbst zur Indikatorbildung heranziehen ( Gesundheitsquote). An neuen Indikatoren zur Bestimmung des Gesundheitsstandes wird im Rahmen des sog. Beeinträchtigungskonzeptes gearbeitet. Hier geht es um die Operationalisierung eines funktionalen Gesundheitsbegriffs, der vielleicht die umfassende Definition von Gesundheit durch die World Health Organisation als "Zustand des uneingeschränkten körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens" ersetzen könnte. Literatur: Pedroni, G./Zweifel, P., Wie misst man Gesundheit? Studien zur Gesundheitsökonomie, Heft 14, Basel 1990. Neipp, J., Der optimale Gesundheitszustand der Bevölkerung. Methodische und empirische Fragen einer Erfolgskontrolle gesundheitspolitischer Massnahmen, Berlin 1987. Culyer, A.J., Health Indicators, Oxford 1983.
messen den Gesundheitsstand und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. In der amtlichen Statistik und Sozialberichterstattung werden Informationen zum Gesundheitsstand meist in Form von Angaben zur Lebenserwartung sowie als Mortalitäts- oder Morbiditätsziffern vorgelegt. Bei diesen Gesundheitsindikatoren i.e.S., die etwa nach Bevölkerungsgruppen weiter disaggregiert werden können, handelt es sich zugleich um wichtige Zielgrößen der Gesundheitspolitik. Von diesen Angaben werden Gesundheitsindikatoren i.w.S. unterschieden, die sich auf das Angebot an Gesundheitseinrichtungen und seine Nutzung beziehen können (z.B. Arzt- oder Bettendichte in einer Region, Häufigkeit des Arztbesuchs, Krankenhausverweildauer). Neben diesen eher outputorientierten Größen werden bisweilen auch Inputindikatoren (z.B. Höhe der Gesundheitsausgaben, Entwicklung der Beitragssätze) als Gesundheitsindikatoren genannt. Auch Angaben zum Versicherungsschutz im Krankheitsfall, zur Qualität der medizinischen Versorgung, zu den gesundheitsrelevanten Umweltbedingungen und Verhaltensweisen finden Verwendung. Literatur: Pedroni, G., Zweifel, P. (1990). Neipp, J. (1987). Culyer, A.J. (1983)
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