Wachstumsgleichgewicht
langfristiges Gleichgewicht einer wachsenden Wirtschaft (steady state growth), in dem nicht nur alle Variablen mit gleicher Rate wachsen, sondern auch - Vollbeschäftigung herrscht, insbes. das Gleichgewicht im HARROD-Modell, das gekennzeichnet ist durch die Gleichheit von befriedigender und natürlicher Wachstumsrate bei realisierter Vollbeschäftigung im Ausgangspunkt des Wachstumspfades. Der von Joan ROBINSON geprägte Begriff soll andeuten, dass die Realisierung eines golden age sehr unwahrscheinlich ist, dass es sich um einen »mythischen Zustand« handelt. Ein steady-state-Wachstum bei - Arbeitslosigkeit bezeichnet ROBINSON als »hinkendes goldenes Zeitalter« (limping golden age). Ein Gleichgewichtswachstum, bei dem die Rate der Kapitalakkumulation dadurch beschränkt ist, dass die Arbeitnehmer gegen das Absinken der Reallohnrte eine Inflationsschranke errichten, d.h. auf steigende Preise mit gleich hohen Geldlohnforderungen antworten, wird nach Richard F. KAHN als »bastardisiertes goldenes Zeitalter« (bastard golden age) bezeichnet. Literatur: Robinson, J. (1956)
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