Thomas Gresham, Londoner Großkaufmann, Gründer der Londoner Börse unter Elisabeth I., formulierte den Lehrsatz: Das schlechte Geld verdrängt das gute.
In der Wirtschaftssoziologie: besagt, dass von zwei austauschbaren Währungen die dem Marktpreis nach wertvollere (gutes Geld) durch die weniger wertvolle (schlechtes Geld) verdrängt wird, da Geldbesitzer dazu neigen, besseres Geld zurückzuhalten. Das Greshamsches Gesetz Greshamsches Gesetz weist darauf hin, dass Geld nicht nur Tauschmittel ist, sondern auch eigenen Warenwert besitzen kann.
(Sir Thomas Gresham, 1519-1579) besagt, dass das "schlechte" Geld das "gute" Geld verdrängt; geht man von einem bestimmten offiziellen Wertverhältnis unterschiedlicher Geldarten, z.B. bei einer bimetallistischen Währung, aus - deren freie Marktpreise voneinander abweichen -, so gilt ein offizielles Wertverhältnis zwischen Gold und Silber von 15,5:1. Steigt der freie Goldpreis, so wird Gold gehortet und als Zahlungsmittel vom "schlechteren" Silbergeld verdrängt. Das Anti-Gresham\'sche Gesetz von Friedrich A. von Fiayek kennt keine offizielle Wertbindung unterschiedlicher Geldarten. Deshalb ist auch eine genau entgegengesetzte Wirkung möglich. Literatur: Starbatty, /., Zur Umkehrung des Gres- hamschen Gesetzes bei Entnationalisierung des Geldes, in: Kredit und Kapital, 1982, S. 387ff.
Das Greshamsche Gesetz der Planung ist ähnlich wie das Gesetz der Oligarchie darauf gerichtet, daß die Organisation die Tendenz hat, vom Mittel zum Selbstzweck zu werden. Das von Simon und March formulierte Greshamsche Gesetz der Planung basiert darauf, daß in einer Organisation die programmierten Aktivitäten die unprogrammierten Aktivitäten verdrängen. Das "Schlechte" an den programmierten Aktivitäten ist darin zu sehen, daß sie die Organisation gegenüber Änderungen der Umwelt unflexibel machen, weil diese Programme die Tendenz haben, sich auszubreiten und auch dann angewendet zu werden, wenn eine innovative Planung erforderlich wäre. Das "Gute" der programmierten Aktivitäten besteht allerdings darin, daß sie die Organisation stabilisieren und die Koordination erleichtern.
dem britischen Finanzier und Gründer der Londoner Börse Thomas GRESHAM (1519-1579) zugeschriebene Aussage, dass ein schlechtes Geld das gute Geld aus dem inländischen Zahlungskreislauf verdrängt. In den Veröffentlichungen von GRESHAM läßt sich allerdings eine dementsprechende Formulierung nicht nachweisen. Jedoch hat der französische Theologe und Universalgelehrte Nicolaus von ORESME (nach 1320-1382) den Tatbestand bereits klar beschrieben. Zur Illustration des GRESHAMschen Gesetzes dient meist eine Doppelwährung, bei der zwei Währungsmetalle (Silber und Gold) durch eine staatlich fixierte Austauschrelation fest miteinander verbunden sind und die für (gewichtsmäßig) voll ausgeprägte Münzen einen Annahmezwang zum jeweiligen Nennwert vorsieht. Sofern unter diesen Bedingungen etwa der Tauschwert des Silbers gegenüber den sonstigen Gütern fällt, wird das bessere (in Silbereinheiten unterbewertete) Goldgeld von den Wirtschaftssubjekten zurückgehalten und das schlechtere (in Goldeinheiten überbewertete) Silbergeld für Zahlungszwecke verausgabt. Bestünde keine feste Austauschrelation zwischen den beiden Münzsorten, würde Silbergeld jetzt im Zahlungsverkehr nur noch mit einem Kursabschlag (Disagio) akzeptiert werden. Gäbe es hingegen für Silbermünzen keine Annahmepflicht zum Nennwert, könnten Gläubiger und Güterverkäufer auf Zahlungen in Gold bestehen, so dass nunmehr das bessere (Gold-)Geld das schlechtere (Silber-)Geld aus dem Umlauf verdrängen würde (sog. AntiGRESHAMsches Gesetz). Das GRESHAMsche Gesetz setzt mithin sowohl absolut fixe Wechselkurse als auch einen generellen Annahmezwang für Stückgeld (allgemeiner: für Noten und Münzen) zum jeweiligen Nominalwert voraus. Literatur: Starbatty, J. (1982)
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