(hi-tech, Spitzentechnik) Charakterisierung bestimmter Güter (Produktzyklus-Güter) oder Branchen. Schwierigkeiten bereitet die Operationalisierung des Begriffs Hochtechnologie. Während die Bundesbank in ihrem Geschäftsbericht 1983 ad hoc fünf Wirtschaftsbereiche herausgreift, orientiert sich das Ifo-Institut an einem niedrigen Exportanteil der Schwellen- und Entwicklungsländer. Die OECD und das Institut für Weltwirtschaft (Kiel) wählen Güter und Branchen mit hoher Forschungsintensität in den USA und anderen Ländern aus. Eine vergleichende Betrachtung des Bundeswirtschaftsministeriums kritisiert die Konzepte knapp, weil eine Auswahl ad hoc oder Auslassungen unbegründet bleiben, in Exportanteilen sich neben der Produkttechnologie auch andere Erklärungsgrössen niederschlagen, Forschungsintensitäten anderer Länder für die Bundesrepublik Deutschland nicht notwendig repräsentativ sind, Forschung der Gegenwart sich erst in der Zukunft in Produkten niederschlägt und das Problem der Hochtechnologie in Vorprodukten bei einer auf Endprodukte konzentrierten Sichtweise verlorengeht. Die Bedeutung der Hochtechnologie wird darin gesehen, dass von ihr die Marktposition von Unternehmen und die weltwirtschaftliche Wettbewerbsposition von Volkswirtschaften abhängen. Hochtechnologie erfüllt nicht nur spezielle Bedürfnisse, sondern erlaubt auch den Ausgleich von Produktionskostennachteilen, die z.B. aus Faktorpreiserhöhungen vor Einsatz der Hochtechnologie auftreten, indem sie die relativ teuersten Faktoren einzusparen hilft. Literatur: Bundesminister für Wirtschaft, Dokumentation Nr. 263, Hochtechnologien und internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, Bonn 1984. Brockhoff, K., Forschung und Entwicklung. Planung und Kontrolle. 3. Aufl., München 1991.
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