Entscheidungsregeln
(in der Investitionsrechnung) Die Hurwicz-Regel ist eine Entscheidungsregel der normativen Entscheidungstheorie, die in Entscheidungssituationen bei Ungewissheit eingesetzt werden kann. Sie stellt einen Kompromiss zwischen Maximin-Regel und Maximax-Regel dar, da eine Verknüpfung des Maximums der Minima und des Maximums der Maxima erfolgt. Die optimale Investitionsalternative A0 ergibt sich bei dieser Mischform aus Optimismus und Pessimismus folgendermassen: Der Wert a stellt einen Optimismus-Koeffizienten dar, der im Intervall [0,1] liegt. Bei einem Wert von 1 wird nach der Maximax-Regel (Optimismus) entschieden, bei einem Wert von 0 nach der Maximin-Regel (Pessimismus). Bei folgenden erwarteten zukünftigen Umweltzuständen
1. 4 (i = 1, n) würde die Auswahl aus den möglichen Investitionsalternativen AA (j = n) nach der Hurwicz-Regel anhand des Kapitalwertkriteriums folgendermassen geschehen: Für jede Alternative Ai werden die Kapitalwerte in Abhängigkeit vom jeweiligen Umweltzustand Ui ermittelt. Danach werden die Maxima und die Minima jeder Investitionsalternative in Abhängigkeit von der jeweiligen Umweltentwicklung entsprechend in obige Formel eingesetzt und damit je nach Risikoeinstellung gewichtet. Der Optimismus-Koeffizient muss für den Entscheidungsträger individuell festgelegt werden: je optimistischer, desto näher bei 1 bzw. je pessimistischer, desto näher bei
0. Als optimale Entscheidungsalternative gemäss der Hurwicz-Regel wäre das Maximum dieser gewichteten Maxima und Minima der Kapitalwerte zu wählen. Siehe auch Investitionsrechnungen (Investitionsentscheidungen), statische bzw. dynamische bzw. unter Unsicherheit sowie Investitionswirtschaft, jeweils mit Literaturangaben.
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