Input-Output-Tabelle
(= Produktionskoeffizient) Quotient aus dem effizienten Input i und dem Output in einem Produktionsprozess j. Ein Inputkoeffizient besagt, wieviel ein Sektor j von einem Sektor i beziehen muß, um 1 Einheit seines Produktes (j) produzieren zu können. Man unterscheidet Vorleistungskoeffizienten und Primäraufwandskoeffizienten:
(a, = Inputkoeffizient des i-ten Vorleistungsgutes, d.h. bezogen von Sektor i, für den Sektor j; X; = effizienter Input des Produktionsprozesses in Sektor j, bezogen von Sektor i; Xi = Gesamtoutput (= Produktionswert) der Produktion in Sektor j) Zu den Primäraufwandskoeffizienten zählt z.B. der Abschreibungskoeffizient di des Sektors j:
(Di = Abschreibungen des Sektors j) Analog hierzu sind weitere Primäraufwandskoeffizienten zu konstruieren, z.B. Lohnkoeffizienten, Steuerkoeffizienten usw.
Im Kontext der Input-Output-Analyse werden die Inputkoeffizienten als technologisch bestimmt und konstant angenommen (Limitationalität). Je nach zugrundeliegendem Tabellentypus der Analyse beinhalten die Vorleistungen die Importe (= Tabellen-Version A), so dass die X;i in diesem Falle die technisch bedingten Einsatzmengen spiegeln, unabhängig davon, ob die betreffenden Vorleistungsgüter im Inland oder im Ausland produziert wurden, oder schließen sie aus, so dass die X;i lediglich die inländisch produzierten Vorleistungsgüter umfassen und die Importe als Zeile des Primäraufwands erscheinen (B-Version der Input-Output-Tabelle). Im ersteren Fall spricht man von technischen Koeffizienten, im zweiten Fall von regionalen Koeffizienten. Im Falle linear-homogener, substitutionaler - Produktionsfunktionen sind die Inputkoeffizienten ökonomische Konstante, sofern nur ein knapper Primärfaktor existiert, alle anderen Faktoren dagegen reproduzierbar sind. Das - SAMUELSON-Theorem belegt die Konstanz der Inputkoeffizienten für diesen Fall. In allen anderen Fällen sind die Inputkoeffizienten Variable, die von der Höhe des Gesamtoutputs und den Faktorpreisen abhängen. Inputkoeffizienten können als reine Mengenrelationen oder als dimensionslose Quotienten von Werten definiert werden. Im letzteren Fall spiegeln sie einfach die Kostenstruktur eines Produktionsprozesses wider. Literatur: Holub, H.W., Schnabl, H. (1994)
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