vom Institutional Investor Journal berechneter Index für das Länderrisiko. Er wird seit 1979 erhoben und erscheint alle sechs Monate. Grundlage bildet eine Umfrage bei 75-100 international tätigen Banken. Die Antworten werden geheimgehalten, und keine Bank darf das Risiko ihres eigenen Landes abschätzen. Die Befragten geben jenem Land, das als am wenigsten kreditwürdig angesehen wird, 0 Punkte; dem Land mit der höchsten Kreditwürdigkeit werden 100 Punkte zugeordnet (Rating). Dieser Index soll nicht nur der Risikoabschätzung bei Bankkrediten, sondern auch bei ausländischen Direktinvestitionen dienen. Die Antworten werden mit einer Formel gewichtet, die den Risikoschätzungen von Banken mit grösster internationaler Ausbreitung und mit den höchstentwickelsten Analysemethoden ein höheres Gewicht zuweist. Das geringste Länderrisiko wird für die politisch sehr stabilen und wirtschaftlich erfolgreichen Länder Schweiz, Japan und Deutschland ausgewiesen. Ihre Kreditwürdigkeit wird im März 1992 mit 90 bis 93 von möglichen 100 Punkten bewertet (vgl. Tab.) Unter den asiatischen Ländern ist die hohe Kreditwürdigkeit von Singapur und Taiwan bemerkenswert, während das relativ hohe Risiko im Libanon angesichts der politischen (und wirtschaftlichen) Probleme nicht erstaunt. Als am riskantesten werden Uganda, der Sudan und Nord-Korea angesehen.
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