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integriertes Rohstoffprogramm

umfassendes Konzept der Handelshilfe im Bereich der Rohstoffpolitik; es wurde in seinen Grundlinien im Mai 1976 von der Welthandelskonferenz (UNCTAD IV) in Nairobi aufgestellt. Die darin enthaltenen, sich auf 18 Rohstoffe beziehenden Forderungen der Entwicklungsländer (u. a. Indexierung der Rohstoffpreise, Exporterlösstabilisierung, Erweiterung der Rohstoffverarbeitung in den Entwicklungsländern, Verbesserung des Marktzugangs für un-/weiterverarbeitete Rohstoffe zu den Märkten der Industrieländer) wurden bislang von den Industriestaaten weitgehend abgelehnt.

Paket an rohstoffpolitischen Maximalvorstellungen der - Entwicklungsländer, das 1974 der Welthandelkonferenz (UNCTAD) vorgelegt wurde und Gegenstand intensiver Beratungen bis Ende der 80er Jahre war. Gefordert wurden insbes. · weitreichende, quasiautomatische Marktregulierung; · Ausgleichsläger (buffer stocks) für 18 Rohstoffe; · Gemeinsamer Fonds mit einer Erstausstattung von 10-13 Mrd. $. Der Gemeinsame Fonds (Common Fund for Commodities) wurde am 19.6.1989 als selbständige internationale Rohstofforganisation mit Sitz in Amsterdam gegründet. Er hat 104 Mitglieder mit Stimmenübergewicht der Entwicklungsländer. Die Mittelausstattung (vorwiegend durch die Industriestaaten) blieb weit unter den ursprünglichen Forderungen. Sie umfaßt · Pflichtbeiträge (470 Mio. $); · freiwillige Beiträge; · Mittel aus Kreditaufnahme. Die Maßnahmen sind zwei wirtschaftlich und haftungsmäßig getrennten Geschäftsbereichen (Schaltern) zugeordnet. Der erste Schalter (400 Mio. $ aus den Pflichtbeiträgen) dient als Haftungskapital, als Finanzgrundlage für buffer stocks und generell als Eingreifreserve bei vorübergehenden Liquiditätsengpässen. Am zweiten Schalter (70 Mio. $ aus Pflichtbeiträgen, 280 Mio. $ aus freiwilligen Beiträgen) werden »allgemeine Maßnahmen« finanziert. Der Gemeinsame Fonds ist Finanzinstitution und als solche nicht zu eigenen Interventionen berechtigt; er arbeitet vielmehr im Wege von Assoziienmgsabkommen mit internationalen Rohstofforganisationen und anderen commodity bodies zusammen. Der Gemeinsame Fonds ist als Katalysator einer neuen Welt-Rohstoffwirtschaft gedacht. Die Internationalen Rohstoffabkommen haben Zutritt zu den Schaltern, so dass sich eine Annäherung an die Ideen der Havana-Charta am fernen Horizont abzeichnet. Literatur: Deutsche Bundesbank (1992a). Pelikahn, H.-M. (1990)

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