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internationale Warenabkommen

ursprünglich überwiegend als Anbieterkartelle vereinbart, werden die Abkommen heute zwischen Produzentenländern und Verbraucherländern einer bestimmten Ware mit dem Ziel abgeschlossen, sowohl die Versorgung der Verbraucherländer als auch den Export der Produzentenländer zu möglichst stabilen und für beide Marktpartner angemessenen Preisen sicherzustellen. Demgemäss treten internationale Warenabkommen nur bei solchen Produkten auf, deren zuverlässige Verfügbarkeit volkswirtschaftlich von hoher Bedeutung ist, deren spezifische Angebots- und Nachfragebedingungen bei unregulierten Märkten zu unvertretbar hohen Versorgungsrisiken und/oder Preisschwankungen führen würden und die im wesentlichen homogener Natur sind (bisher nur Rohstoffabkommen). Nach der instrumentellen Ausrichtung lassen sich drei Grundformen unterscheiden: •   Mengenmässige Abnahmeverpflichtungen (zu einem festgelegten Mindestpreis) und Lieferverpflichtungen (zu einem festgelegten Höchstpreis). Beispiel: Internationales Weizenabkommen (1949-1975); •   Abkommen mit Buffer-Stocks (Pufferbestände), die durch direkte Angebots- bzw. Nachfrageoperationen die Einhaltung einer festgelegten Preismarge bezwecken. Beispiele: Internationales Zinnabkommen (1954—1977), Internationales Kakaoabkommen (1973-1980); •   Festlegung von Ausfuhrkontingenten (-quoten) zwischen den wichtigsten Produzentenländern. Beispiele: Internationales Zuckerabkommen (seit 1954), Internationales Kaffeeabkommen (seit 1959). Die Funktionsfähigkeit von Rohstoffabkommen (insb. ihre zentrale Finanzierung durch einen sog. Gemeinsamen Rohstoffonds) ist seit etwa Mitte der 70er Jahre zentraler Bestandteil der Diskussion um eine Neue  Weltwirtschaftsordnung. Dabei hat sich neben Finanzierungsfragen und politischen Interessenkollisionen die Prognose marktgerechter Preise als bislang grösstes Kernproblem jedes Rohstoffabkommens erwiesen.     Literatur: Dönges, J. B., Aussenwirtschafts- und Entwicklungspolitik, Berlin u.a. 1981. Tietzel, M., Internationale Rohstoffpolitik, Bonn-Bad Godesberg 1977. Oberhänsli, H., Internationale Rohstoffpolitik im Zeichen von Instabilität und Inflation, Diessenhofen 1982.

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