Unter dem Begriff Ist-Daten werden alle Daten der vergangenen Periode(n) zusammengefaßt . Sie sollen ereignisorientiert kontiert sein.
Istkosten sind die effektiv aufgetretenen Kosten einer Periode. Sie werden auf der Grundlage der Belege in den vorgelagerten Systemen Kreditoren-, Lohn-, Materialbuchhaltung sowie in der Sachbuchhaltung erfaßt und der Kostenrechnung übergeben.
Istleistung ist jene Leistung, die eine Kostenstelle im Berichtsmonat effektiv erbracht hat. Wird die Leistung in vorgegebenen Einheiten gemessen (Vorgabezeiten), spricht man auch von der Ist-Soll-Leistung; wird die effektiv gearbeitete Zeit gemessen, spricht man auch von der Ist-Ist-Leistung. Werden sowohl die Ist-Soll- als auch die Ist-Ist-Leistung erfaßt, läßt sich die Intensitätsgradabweichung (Verfahrensabweichung) berechnen. Die Istleistungen werden mittels Betriebsdatenerfassung (BDE) erhoben. Darunter versteht man ein Instrument zur Feststellung von Verbrauch und Leistung im betrieblichen Produktionsprozeß, das manuell oder elektronisch betrieben werden kann.
Soll der Leistungsbezug auch in den administrativen Bereichen hergestellt werden, z.B. durch Einführung von Leistungsstandards (Standards of Performance), ist auch eine adäquate Management-Datenerfassung aufzubauen. Eine Schwierigkeit bringt das accrual principle, wonach Kosten der Periode zuzuordnen sind, in der auch die Erträge zuwachsen. Dies hieße in der Isterfassung keine Ereignisorientiertheit.
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