Verbindung von mindestens zwei isolierten Anpassungsformen in der Produktion. Gebräuchlich sind vor allem eine Kombination von zeitlicher mit intensitätsmässiger sowie eine Kombination von quantitativer mit zeitlicher Anpassung. Hierdurch soll eine möglichst kostengünstige Anpassung an Beschäftigungsänderungen erreicht werden. Wenn die Verbrauchsfunktion einen U-förmigen Verlauf aufweist, gibt es eine Intensität, bei der die Einsatzmengen an Verbrauchs-, Hilfs- sowie Betriebsstoffen und bei gegebenen Preisen die Kosten je Ausbringungseinheit minimal sind. Man ist daher bemüht, mit dieser Intensität zu fertigen. Demnach erscheint die Hypothese berechtigt, dass man bei einer Kombination von zeitlicher und intensitätsmässiger Anpassung bis zur maximalen Einsatzzeit Beschäftigungserhöhungen durch zeitliche Anpassung vornimmt. Erst wenn die Möglichkeiten zur Ausdehnung der Einsatzzeit ausgeschöpft sind oder Preissteigerungen (z.B. Uberstundenzuschläge) auftre- ten, wird man die Beschäftigung durch Erhöhung der Intensität ausweiten. Für die Kombination von zeitlicher und intensitätsmässiger Anpassung erscheint somit häufig die Behauptung gerechtfertigt, dass beide Anpassungsformen nacheinander gewählt werden. Die Kostenfunktion steigt dann zuerst linear an und weist ab der Kapazitätsgrenze der Optimalintensität einen überproportionalen Verlauf auf (vgl. Abb.). Da rein quantitative Anpassungen nur die Wahl zwischen einzelnen Beschäftigungspunkten lassen, muss diese Anpassungsform i. d.R. mit einer anderen kombiniert werden. Wenn man die Potentialfaktoren nach Möglichkeit mit ihrer kostengünstigsten Intensität einsetzen will, kombiniert man die quantitative mit der zeitlichen Anpassung und lässt die Intensität konstant. Dies bedeutet, dass zuerst ein Potentialfaktor eingesetzt wird, bis seine mögliche Einsatzzeit voll ausgelastet ist. Anschliessend wird ein zweiter Potentialfaktor in Betrieb genommen, usw. Eine derartige sukzessive Steigerung der Einsatzzeiten der Potentialfaktoren (vgl. Abb.) erscheint zumindest dann zweckmässig, wenn die zuerst eingesetzten Potentialfaktoren kostengünstiger arbeiten. Durch die (Wieder-)Inbetriebnahme weiterer Potentialfaktoren (z.B. Lkw) entstehen im allgemeinen zusätzliche Fixkosten (z.B. Kfz-Steuer), was sich in einem Sprung der Kostenkurve niederschlägt. Bei rein quantitativer Anpassung ist die Steigung der Kostenfunktion während der zeitlichen Anpassung in allen Intervallen gleich. Dagegen nimmt sie bei selektiver Anpassung zu.
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