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Kostenabweichungsanalyse



Die Analyse von Kostenabweichungen bildet eine Wichtige Phase bei der Kostenkontrolle in einer » Plankostenrechnung. Als Phasen oder Schritte der Kostenkontrolle sind die Ermittlung der Ist-kosten, die Bestimmung von Sollkosten, der Vergleich von geplanten und tatsächlichen Kosten, die Analyse der Kostenabweichungen, die Durchsprache mit den Kostenstellenleitern und das Ergreifen von Anpassungsmaßnahmen hervorzuheben. Die Kostenkontrolle wird dabei in Form eines SollIstVergleicbs durchgeführt. In der Abweichungsanalyse werden verschiedene Abweichungsarten ermittelt. Sie erlauben Rückschlüsse auf die Ursachen der Kostenänderungen und den Anteil einer jeden Ursache an der gesamten Abweichung zwischen geplanten und realisierten Kosten. Da sich Kosten durch die Bewertung von verbrauchten Gütermengen ergeben, kann man Grundsätzlich zwischen Mengen und Preisabweichungen unterscheiden. Preisabweichungen sind auf eine Änderung der tatsächlichen gegenüber den geplanten Preisen zurückzuführen. Dagegen beruhen Mengenabweichungen auf Differenzen zwischen geplanten und tatsächlichen Verbrauchsmengen. Da die Gütermengen und preise multiplikativ verknüpft sind, läßt sich im Fall von Preis und Mengenänderungen die gesamte Kostenabweichung nicht eindeutig in eine Preis und eine Mengenabweichung aufspalten. Die Abweichung zweiten Grades, die man durch Multiplikation der Preisdifferenz und der Mengendifferenz erhält, ist sowohl auf das Abweichen der Preise als auch der Mengen zurückführbar. In der Plankostenrechnung ordnet man sie im allgemeinen der Preisabweichung zu. Man ermittelt die Preisabweichungen unmittelbar bei der Erfassung der Verbrauchsmengen (z. B. dem Materialeinsatz) und rechnet mit Planpreisen weiter. Dann sind die Istkosten in der Kostenstellenrechnung mit Planpreisen bewertete IstVerbrauchsmengen. In diesem Fall erhält man in der Kostenstellenrechnung nur Mengenabweichungen. Um die Ursache und die Verantwortlichkeit für Kostenabweichungen zu bestimmen, werden die Mengenabweichungen der Kostenstellen weiter aufgespalten. Dabei unterstellt man lineare Kostenfunktionen. In einer Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis (Vollkostenrechnung) werden die gesamten Kosten auf die Kostenträger weiterverrechnet. Man erhält deshalb Plankostenverrechnungssätze, indem die Plankosten durch die Planbeschäftigung oder Planbezugsgröße dividiert werden. Die in nachfolgender Abbildung erkennbaren »verrechneten Plankosten beruhen somit auf einer Proportionalisierung der Kosten. Liegt die Istbeschäftigung unter der Planbeschäftigung, so ist lediglich dieser Teil der Kosten den erzeugten Kostenträgern zugerechnet. Da die Verringerung der Beschäftigung im allgemeinen nicht vom Kostenstellenleiter zu vertreten ist, kann er nicht für die gesamte Differenz zwischen Ist und verrechneten Plankosten als Mengenabweichung verantwortlich gemacht werden. Deshalb stellt man entsprechend der nachfolgenden Abbildung den Istkosten die Sollkosten gegenüber, welche die geplanten Kosten der jeweiligen Istbeschäftigung angeben. Die Differenz zwischen Ist und Sollkosten nennt man Verbraucbsabweichung. Sie ist in der Regel vom Kostenstellenleiter zu vertreten, da sie auf unplanmäßiges Verhalten in der Kostenstelle zurückzuführen ist. Die Differenz zwischen Sollkosten und verrechneten Plankosten wird allgemein als Beschäftigungsabweichung bezeichnet. Sie ist gleich dem Teil der Fixkosten, der bei Unterbeschäftigung zu wenig und bei Überbeschäftigung zu viel auf die hergestellten Kostenträger verrechnet worden ist. Man kann sie als Maß für die Kapazitätsauslastung der Kostenstelle interpretieren. Sie gibt keine echte Kostenänderung wieder und wird deshalb auch »Verrechnungsabweichung« genannt. Dagegen ist die Differenz zwischen Plan und Sollkosten eine tatsächlich eingetretene Kostenänderung, welche durch die Beschäftigungsänderung hervorgerufen worden ist. Für sie ist kein einheitlicher Begriff üblich. Da in Teilkostenrechnungen auf Basis variabler Kosten keine Fixkosten auf die Kostenträger verrechnet werden, fällt in ihnen keine Beschäftigungsabweichung an. Ihr Plankosten verrech nungssatz umfaßt nur variable Kosten, so daß sich die Verbrauchsabweichung unmittelbar aus der Differenz zwischen Ist und verrechneten Kosten ergibt. Die Abweichungsanalyse kann weiter vertieft werden, indem man neben den Änderungen der Beschäftigung zusätzliche Kosteneinflußgrößen wie Intensitäten, Losgrößen u. a. berücksichtigt und die von ihnen verursachten Kostenabweichungen berechnet. Durch die Bestimmung dieser speziellen Kostenabweichungen wird die Höhe der auf UnWirtschaftlichkeiten zurückzuführenden VerPeriodenkosten Verbrauchsabweichung Beschäftigungsabweichung Ist Planbeschäftigung beschäftigung Beschäftigung Zu Analyse der Kostenabweichungen brauchsabweichungen in einer Kostenstelle genauer erkennbar.

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