Im engeren Sinne sind vor allem Quotienten gemeint, die als Anteil eines Teils am Ganzen (»Gliederungszahlen«, z.B. Kostenart ... in Prozent des Umsatzes) oder als inhaltlich (hoffentlich) sinnvolle Beziehung zwischen zwei Größen (»Beziehungszahlen«, z.B. Prozesskostensätze in € pro betriebsinternem Prozess, Prozesskostenrechnung) definiert sind. Im weiteren Sinne sind auch absolute Zahlen pro Monat, Jahr etc. Kennzahlen; Beispiele Kennzahlen, grafische Darstellung. Solche Kennzahlen beinhalten grundsätzlich ein Risiko der Fehlinterpretation und ermöglichen nur in Kenntnis der dazugehörigen absoluten Zahlen die Beurteilung von tatsächlichen Entwicklungen. Beispiel: Zwei Unternehmen tauschen im Rahmen eines Projekts zum Benchmarking ihre Prozesskostensätze pro Tonne Abfallbeseitigung aus. In beiden Fällen ist der Kostensatz von 200 auf 300 €/Tonne gestiegen. Die häufig gezogene Folgerung »Das ist (betriebswirtschaftlich) schlecht« gilt aber nur für das eine Unternehmen, das eine fünfzigprozentige Kostensteigerung bei gleicher Abfallmenge hatte. Der Anstieg kann sogar eine ökonomisch und ökologisch positive Entwicklung anzeigen: Vorher Fixkosten 100.000 €/Monat, variable Kosten Zoo €/Tonne, Abfallmenge 1.000 to/Monat, also Kostensatz (100.000 : 1.000) + 100 = 200. Nachher Fixkosten 100.000 €/Monat, variable Kosten 100 €/Tonne, Abfallmenge 500 to/Monat, also Kostensatz: (100.000: 500) + 100 = 300. Die Verbesserung kann auf Einführung neuer Produktionsprozesse beruhen, die einen Teil der Abfälle erst gar nicht entstehen lassen (»produktionsintegrierter Umweltschutz«).
Kennzahlen zur Verdeutlichung des Verhältnisses einzelner Kostenarten, -stellen und -träger zu den Gesamtkosten der Bank oder ihres Anteils an bestimmten Leistungsgrössen der Bank bzw. ihrer Geschäftsbereiche.
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