(auch: Kundenerfolgsrechnung oder Kundendeckungs- beitragsrechnung)
Mit der Kundendeckungsbeitragsrechnung soll dargestellt werden, welchen Deckungsbeitrag ein bestimmter Kunde/ eine Kundengruppe erbringt, nachdem alle Kosten, die eindeutig, das heißt per Beleg nachweisbar, für diesen Kunden entstanden sind, von den Erlösen abgezogen sind. Kundendirekte Strukturkosten können entweder eindeutig mit Beleg für die Kundenadresse kontiert werden. Das träfe z.B. zu bei einem Werbekostenzuschuß. Die entsprechend übernommene Anzeigenrechnung eines Verlagshauses ist kontierbar nach Kostenart, nach Verkaufsverantwortungsbereich und je Kundennummer.
Andere kundendirekte Strukturkosten sind zu erfassen über Anzahl Vorgänge, multipliziert mit dem Vorgangskostensatz. Das beträfe z.B. Anzahl bearbeitete Aufträge mal Kostensatz, Anzahl ausgeführte Auslieferungen, Anzahl bearbeitete Retouren, Anzahl Änderungsfälle, Anzahl Mahnungen, Anzahl Verkäuferbesuche - jeweils multipliziert mit dem Vorgangskostensatz aus der Kostenstellenrechnung. Auf diese Weise wird sichtbar, welche Kosten in den Bemühungen um den Kunden durch dessen Bestellverhalten, Stornoverhalten, Zahlungsverhalten gebunden sind - bzw. als Kosten getrieben werden. In der Prozesskostenrechnung werden die Vorgänge und deren Kostensätze als Teilprozesse bezeichnet. Die Kundenergebnisrechnung als Abbild des Bemühprozesses um den Kunden stellt einen so genannten Hauptprozess dar. Soweit dies technisch sinnvoll ist, könnte dieser Hauptprozess in Plan und Ist abgebildet werden.
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