stellt die Abhängigkeit des Steueraufkommens von der Höhe des Durchschnitts- oder Grenzsteuersatzes dar, wobei den positiven oder negativen Leistungsanreizen aufgrund der Höhe des Steuersatzes besonderes Gewicht zukommt. Der Kern der Aussage lautet, dass im Grunde jedes Steueraufkommen durch zwei Steuersätze erreicht werden kann: entweder durch einen niedrigen Steuersatz (ti), der mit einer grossen Bemessungsgrundlage verknüpft ist, oder durch einen höhen Steuersatz (t2), der infolge der negativen Leistungsanreize zu einer geringen Bemessungsgrundlage führt . Wenn in einem existierenden Steuersystem der "kritische" Wert t* überschritten ist, würde demzufolge eine Senkung des Steuersatzes nicht zu der im allgemeinen erwarteten Verringerung, sondern vielmehr zu einer Erhöhung des Steueraufkommens führen. Auf diesen Zusammenhang weisen vor allem die Vertreter der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik hin. Sie glauben, dass eine Senkung der Steuersätze wegen der davon ausgehenden positiven Wirkung auf die Leistungsbereitschaft nicht zu einer Verringerung des Steueraufkommens führen würde. Die Probleme der Laffer-Kurve liegen in der Reduzierung eines gesamten Steuersystems auf einen Steuersatz und in der entscheidenden Frage, wo der kritische Steuersatz t* liegt und ob er überschritten ist oder nicht. Literatur: Issing, O., Die Laffer-Kurve, in: WiSt, 10. Jg. (1981), S. 384ff.
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