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Lagerhaltungsstrategie

Lagerhaltungsstrategien (auch Lagerhaltungspolitiken genannt) sind heuristische Entscheidungsregeln, wann und in welcher Höhe Bestellungen zur Auffüllung eines Lagers erfolgen sollen. Man unterscheidet Bestellrhythmus-, Bestellpunkt- und Kontrollrhythmusverfahren.

• Bei den Bestellrhythmusverfahren wird in konstanten Zeitintervallen t entweder eine feste Menge x bestellt (t,x-Politik) oder der Lagerbestand auf den Sollbestand S aufgefüllt (t,S-Politik).

• Bei den Bestellpunkt- oder Meldebestandsverfahren wird immer dann eine feste Menge x bestellt (s,x-Politik) oder auf den Sollbestand S aufgefüllt (s,S-Politik), wenn der Meldebestand s (= Bestellpunkt) erreicht oder unterschritten ist.

• Bei den Kontrollrhythmusverfahren wird der Lagerbestand in konstanten Zeitintervallen t überprüft. Wird der Meldebestand s erreicht oder unterschritten, wird entweder eine feste Bestellmenge x bestellt (t,s,x- Politik) oder der Lagerbestand auf den Sollbestand S aufgefüllt (t,s,S Politik).

Die Lagerhaltungsstrategien sollen nach E. Naddor die Frage "Wann und wieviel bestellen?" bezüglich der optimalen Lagerhaltung beantworten. Sie können auch als Bestellprinzipien, Lagerhaltungspolitiken oder Lagerhaltungssysteme bezeichnet werden. Sie sollen dazu beitragen, die Gesamtkosten eines Lagerhaltungssystems, also Beschaffungskosten, Zins- und Lagerkosten und Fehlmengenkosten, zu minimieren. Dabei können drei Verfahren, das Bestellrhythmus-verfahren, das Meldebestands- oder Bestellpunktverfahren und das Kontrollrhythmus- oder Optionalverfahren unterschieden werden, die noch einmal nach der zeitlichen und nach der mengenmäßigen Komponente der Entscheidungsregel untergliedert werden.

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