Das Launhardt-Hotelling-Modell ist ein dyopolistisches Preismodell, in dem die beiden Anbieter eine autonome Preisstrategie betreiben. Beide Anbieter streben die Unabhängigkeitsposition an. Es handelt sich also um ein Cournotsches Dyopol bei Preisstrategie. Während das Cournotsche Dyopol ein Mengenmodell ist, stellt das Launhardt-Hotelling-Modell ein Preismodell dar.
Oligopoltheorie
Dyopol
Preistheorie Kaufneigungsmodell, das das Konsumentenverhalten von Einzelindividuen unter Einbeziehung der gewählten Marketingmaßnahmen beschreibt. Mit dem Modell durchzuführende Simulationsuntersuchungen erlauben sowohl Aussagen über die geeignete Wahl des absatzpolitischen Instrumentariums als auch über den zukünftigen Absatz des Produkts. Die Grundidee des Verfahrens ist es, die Wahrscheinlichkeit des Kaufes einer Marke durch einen Käufer aus einer Vielzahl der ihn beeinflussenden Faktoren zu ermitteln. Dabei wird zwischen Faktoren, die die Prädisposition des Käufers bestimmen, und Faktoren, die unmittelbar vor dem Kauf einwirken, unterschieden. Zu der ersten Gruppe gehören: - die Preis wirkung des Artikels im Konkurrenzpreisgefüge, - die Wirkung des Produktgebrauchs, die der Käufer durch die Benutzung des Artikels o.ä. Konkurrenzprodukte erfahren hat, - die Wirkung der Werbung aller Wettbewerber über alle Werbeträger, - die Wirkung von Gesprächen, die die Konsumenten untereinander über das Produkt führen. Zu der zweiten Gruppe gehören: - die Wirkung der Verpackung im Konkurrenzgefüge, - die Wirkung der Kaufsituation, die die Verfügbarkeit des Produktes im Vergleich zu den Wettbewerbsprodukten erfaßt. Die quantitative Beschreibung dieser Einzelfaktoren ermöglicht dann die Berechnung der für die Simulation erforderlichen individuellen Kaufwahrscheinlichkeiten. Die spezielle Struktur des Ansatzes beschränkt dessen Anwendbarkeit jedoch auf häufig ekaufte, abgepackte, im Einzelhandel ange- otene Verbrauchsgüter. Die Praktikabilität des Modells wird aufgrund der Vielzahl der zu erhebenden Daten eingeschränkt. Problematisch erscheint zudem, dass die Konkurrenzaktivitäten zwar Input des Modells sind, in der Realität aber oft nicht hinreichend genau vorhergesehen werden können.
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