Die Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (Liko-Bank) ist im deutschen Bankensystem eines der Kreditinstitute mit Sonderaufgaben. Gegründet wurde die Bank 1974 von Instituten aller drei Gruppen von Universalbanken sowie der Deutschen Bundesbank. Aufgabe der Bank ist es, bonitätsmässig intakten Kreditinstituten im Falle von Zahlungsschwierigkeiten Mittel bereitzustellen, die sie sich durch Kreditaufnahme (u.a. bei der Bundesbank) beschaffen kann.
Eine von den bedeutenden Bankengruppen gegründete Bank, deren einziges Geschäft das Eingreifen bei einem unvorhergesehenen Liquiditätsproblem einer Bank durch einen plötzlichen Einlagenabzug (Run) ist. Die betroffene Bank kann als Liquiditätshilfe Wechsel auf die Liko-Bank ziehen, die die Deutsche Bundesbank zugunsten des betroffenen Instituts diskontiert. Voraussetzung ist die grundsätzliche einwandfreie Bonität des betroffenen Kreditinstituts. Die Liko-Bank ist Teil der freiwilligen Einrichtungen der Kreditinstitute zur Einlagensicherung.
Literatur: Fischer, O., Funktion und Wirkungsweise der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, in: Österreichisches Bank-Archiv, 1975, S. 2ff.
(LIKO) hat die Aufgabe, bonitätsmäßig einwandfreien Kreditinstituten bei vorübergehenden Liquiditätsengpässen v.a. durch Kredite, Wechselankauf und Einlagen zu unterstützen, um die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs zu gewährleisten. Gesellschafter der 1973 gegründeten und in Frankfurt am Main domizilierenden einzigartigen GmbH sind die Deutsche Bundesbank (30%), Mitglieder der drei wichtigsten (privaten, öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen) Bankenverbände sowie Spezialfinanzierungsbanken. Das eingezahlte Stammkapital beträgt 372 Mio. DM. Die Gesellschafterversammlung kann Nachschüsse bis zu einem Betrag von 1860 Mio. DM beschließen.
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