ist eine Vereinigung englischer Privatversicherungs-Unternehmen. Dort werden börsenähnlich Versicherungsgeschäfte betrieben, indem sogenannte »Underwriter« (»Unterschreibende«) Teile eines gesamten Risikos übernehmen (und die Teil-Police unterschreiben). Dadurch ist es möglich, Großprojekte zu versichern (Bohrinseln, Raumfahrt, Supertanker u.a.), für die ein einzelner Versicherer das Gesamtrisiko nicht übernehmen oder nur schwer rückversichern könnte (Rückversicherung). Lloyd’s wurde im 18. Jahrhundert durch eine ständige Versammlung von Kaufleuten in Lloyd’s Kaffeehaus begründet (vorwiegend Seehandel), seit dieser Zeit wird auch Lloyd’s Schiffsregister geführt, das als international verbindlich gilt.
Versicherungsbörse, 1688 erstmals erwähnt, ging aus dem Kaffeehaus von Edward Lloyds hervor, in dem sich Kaufleute, die Schiffsversicherungen abschliessen wollten, mit Versicherungsgebern trafen. Die 1871 gegründete Firma Lloyd\'s stellt auch heute noch lediglich einen organisatorischen Rahmen für das Versicherungsgeschäft dar: Versicherungspolicen werden nicht durch die Gesellschaft, sondern durch ein einzelnes Mitglied oder mehrere zusammen (Syndikate) unterschrieben, wobei jedes Mitglied für die von ihm gezeichnete Summe haftet. Die Versicherungsmitglieder werden sorgfältig ausgewählt und kontrolliert. Träger von Lloyd\'s, also Gesellschafter, sind die Versicherer selbst.
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