(MTM) Verfahren der Vorgabezeitermittlung beim Leistungslohn, ähnlich dem Work-Factor- Verfahren (Systeme vorbestimmter Zeiten). Es beruht auf der Addition von standardisierten Einzelzeiten, die auf empirischer Grundlage für Bewegungselemente (z.B. Hinlangen über 30 cm Entfernung zu einem Gegenstand) ermittelt werden. Die Vorgabezeit für eine Arbeitsaufgabe ergibt sich als Summe der Einzelzeiten der Bewegungselemente, die in ihrer Gesamtheit die Arbeitsaufgabe ausmachen. Das MTM-Verfahren ersetzt die Ermittlung der Vorgabezeit durch Zeitmessung und Lei- stungsgradschätzung nach REFA (Lohnformen). Der Zeitbedarf für die einzelnen Bewegungselemente wird durch das Bewegungselement selbst sowie durch die Dimensionen der Arbeitsmittel und Gegenstände bestimmt. Der wesentliche Unterschied zwischen dem MTM- und dem Work-Factor-Verfahren besteht in der verschiedenartigen Operationalisierung der Dimensionen von Arbeitsmitteln und Gegenständen. Während dem Work-Factor-Verfahren nur quantitative Dimensionen (wie z. B. Länge, Gewicht) zugrunde liegen, bezieht das MTW-Verfahren daneben auch qualitative Dimensionen ein (wie z.B.: einfach oder schwierig beim Zusammenfügen von Teilen).
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