Im Mittelpunkt des Kaufentscheids steht ein gedanklicher Wert aus Preis (im Zähler) und Leistung (im Nenner) als Preis-Leistungs-Quotient. Je kleiner dieser Wert ist, desto günstiger ist der Kauf.
Allerdings unterliegt das Ergebnis erheblichen interindividuellen Schwankungen und ist durch seine Abstraktheit wenig operational.
Der Wert des Quotienten schwankt zwischen 0 und unendlich. Null ist der Wert z.B. bei Geschenken, unendlich bei Verschwendung. Relevant ist der Wertebereich zwischen 0 < PLQ < 1. Am oberen Ende ist der Kauf wirtschaftlich gerade noch sinnvoll, denn die gebotene Leistung entspricht dem dafür geforderten Preis. Für Werte > 1 fehlt diese Äquivalenz, sie kommen daher für einen Kauf nicht mehr in Betracht. In Richtung des unteren Endes wird ein Kauf immer vor teilhafter, weil die Leistung immer größer in Relation zum dafür aufzuwendenden Kaufpreis wird. Je besser die Preis-Leistungs-Relation eines Angebots ist, desto wahrscheinlicher wird damit dessen Markterfolg.
Für die Anbieterseite stehen verschiedene Maßnahmen zur Beeinflussung des Preis-Leistungs-Quotienten zur Verfügung:
- Verbesserung der Leistung bei gleichem Preis, z.B. durch Produktaufwertung.
- Senkung des Preises bei unveränderter Leistung, z.B. durch Sonderangebot.
- Verbesserung der Leistung bei sinkendem Preis, z.B. durch Nutzung von Größendegression oder Technologievorsprung.
- Überproportionale Verbesserung der Leistung im Vergleich zur Preis erhöhung, z.B. bei Produktaufwertung mit Mehrpreis.
- Überproportionale Senkung des Preises im Vergleich zur Leistungs verringerung, z.B. bei Einsteigermodellen.
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