(Mini-Max-Regret-Prinzip) Entscheidungsregel für Ungewissheitssituationen im Rahmen der präskriptiven Entscheidungstheorie, die von einer vollständigen Darstellung aller Handlungsalternativen ai (i = 1, 2, m) in einer Entscheidungsmatrix ausgeht. Zur Bestimmung der Optimalalternative werden die in der Entscheidungsmatrix angegebenen Ergebniswerte ei; zunächst in Bedauernswerte (regret-Werte) bi; umgewandelt. Diese bi; ergeben sich jeweils als Differenz zwischen · dem bei dem Umweltzustand s; bestmöglichen Ergebnis und · dem bei Wahl der Handlungsalternative ai und Eintreten von Zustand s; erzielbaren Ergebnis eii. Die Bedauernswerte bi; messen also in gewisser Weise das Bedauern, das der Entscheidende bei Wahl einer Alternative ai nachträglich empfindet, wenn er weiss, welcher Umweltzustand tatsächlich eingetreten ist, und das dabei bestmögliche Ergebnis mit dem von ihm tatsächlich erzielten vergleicht. Nach dieser Umformung der Ergebniswerte in Bedauernswerte wird analog zum MiniMax-Prinzip verfahren und für jede Handlungsalternative ai zunächst der maximale Bedauernswert b; ermittelt. Als optimale Alternative gilt dann diejenige mit dem niedrigsten b1-Wert (vgl. das Beispiel unter Entscheidungsregel).
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