Six Sigma ist eine umfassende Methode, die durch Prozeßoptimierung und Prozessstabilisierung zu einem nahezu fehlerfreien Prozessablauf führen soll. Die beiden zentralen Ziele sind Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparung. Sie können am besten umgesetzt werden, indem das Six-Sigma Know-how unter allen betroffenen Mitarbeitern verbreitet wird, eine bestimmte Six-Sigma-Kultur im Unternehmen entsteht und die Beteiligten freiwillig die Philosophie der Fehlerbegrenzung aufgreifen.
Im Vordergrund steht ein systematisches Vorgehen, bei dem die Mitarbeiter, welche Produkte/Prozesse entwickeln mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten, welche diese täglich auf der Arbeitsebene umsetzen. Ziel ist die Minimierung von Fehlern, Reklamationen, Kosten und Zeit sowie eine höhere Kundenzufriedenheit. Letztendlich basiert Six Sigma auf einer Null-Fehler-Philosophie.
Erweiterte Einsatzgebiete
Ursprünglich wurde Six Sigma für Produktionsprozesse entwickelt. Es wird jedoch heute auch in Dienstleistungsprozessen erfolgreich eingesetzt.
Implementierung von Six Sigma
Die Six-Sigma-Philosophie soll bis in die kleinste Organisationseinheit vordringen. Dazu ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der sog. "Champion", der den Six-Sigma-Prozess immer wieder antreibt. Dieser sollte sich alle Verfahren aneignen und einen sog. "Schwarzen Gürtel" erwerben.
Six Sigma stellt Fehler und Abweichungen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Hierbei wird ein Wert definiert, der angibt wie viele Fehler noch akzeptabel sind. Um den Wert zu bestimmen wird die Standardabwei chung der Prozessergebnisse herangezogen. Hierfür wird das griechische Symbol Sigma verwendet. Das Six-Sigma-Level wird erreicht, wenn weniger als 3,4 Fehler pro 1 Million Fehlermöglichkeiten auftreten.
Literatur: Schroeder, Richard; Harry, Mikel: Six Sigma. Frankfurt-New-York 2000.
Vorhergehender Fachbegriff: SIV | Nächster Fachbegriff: Skala
Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken
|