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Supplemental Reserve Facility (SRF)

wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) geschaffen, um solchen Mitgliedsländern finanzielle Hilfe zu gewähren, die sich aufgrund abrupt auftretender Vertrauensverluste in die Funktionsfähigkeit ihrer Finanzmärkte mit Zahlungsbilanzproblemen konfrontiert sehen, welche ihre internationale Liquidität durch Verlust der Währungsreserven massiv gefährden. Hilfen werden allerdings unter SRF nur gewährt, wenn eine konsequente Anpassungspolitik und eine entsprechende Finanzierungspolitik erwartet werden kann. Sie werden in zwei oder mehr Tranchen in Form von zusätzlichen Mitteln unter einem Standby Arrangement des Internationalen Währungsfonds (IWF)mX einer relativ kurzen Laufzeit bis zu einem Jahr gewährt. Bei der Finanzierung werden der Finanzierungsbedarf, die Rückzahlungsfähigkeit, die speziellen Wirkungschancen der politischen Sanierungsprogramme und die Außenstände von IWF-Krediten sowie die Art, mit der das Nehmerland in der Vergangenheit mit Liquiditätshilfen umgegangen ist, berücksichtigt. Kreditnehmer müssen während des ersten Jahres eine Surcharge von 300 Basispunkten über dem normalen Zins für IWF-Kredite zahlen (1997 waren dies durchschnittlich 4,7%). Sie steigt am Ende dieser Periode um 50 Basispunkte und dann jeweils alle sechs Monate um denselben Betrag, bis die Surcharge 500 Basispunkte erreicht.
Die SRF sind unter der erklärten Absicht des IWF zu sehen, durch Reduzierung des Moral Hazardöffentliche und private Kreditgeber zum Verbleib in dem betroffenen Land zu ermutigen, bis die Zahlungsbilanzprobleme gelöst sind. Auf diese Weise sollen zugleich die Autoritäten des Nehmerlandes zu frühzeitigen und konsequenten politischen Maßnahmen zur Sicherung des Vertrauens in seine Märkte ermutigt und befähigt werden.

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