Im Rahmen der Systemtheorie kann man das Unternehmen ( bzw. den Betrieb) als ein offenes, dynamisches, komplexes, teilweise probabi-listisches, teilweise autonomes, zielorientiertes und produktives System bezeichnen.
Mit der »Offenheit« ist die Austauschbeziehung der Unternehmung zu den sie umgebenden Märkten angesprochen. Die Produktions-, In-formations und Logistiktechnologien unterliegen dabei dynamischen Änderungen, ebenso wie die zu produzierenden Güter. Eine Vielzahl von Elementen (wie Menschen und Sachmittel) sowie die zwischen ihnen herrschenden Beziehungen begründen die Komplexität der Unternehmung. Nicht alle Beziehungen sind voll beherrschbar, so daß ein teilweise probabüistisches System vorliegt. Da Rechtsnormen zu beachten sind, ist das Grundsätzlich autonome Handeln des Unternehmens eingeschränkt. Die Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips ist Ausdruck der formalen Rationalität; daneben sind die (inhaltlichen) Ziele in Betracht zu ziehen, die Anspruchsgruppen als Forderungen erheben und die teilweise in offizielle Ziele des Unternehmens überführt werden. Unter den Anspruchsgruppen nehmen die Mitarbeiter des Unternehmens eine besondere Stellung ein. Betrachtet man das Unternehmungssystem als »schwarzen Kasten«, so ist zu beobachten, daß die Unternehmung bestimmte Guter aufnimmt, die als »Input« zu bezeichnen sind, und bestimmte andere Güter aJs »Output« abgibt. In dieser allgemeinen Darstellung ist das Unternehmensgeschehen als ein Transformationsprozeß zu sehen, in dem Input und Output transformiert werden. werden einzelne Teilbereiche des Unternehmens in Subsysteme aufgegliedert, so geben diese einen subsystemspezifischen Output ab, weil sie einen subsystemspezifischen Input empfangen haben.
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