Beim Vendor Managed Inventory (VMI) wird die Bestandsverwaltung und Nachschubdisposition und damit die Verantwortung für die Versorgung mit bestimmten Artikeln auf den Lieferanten übertragen. Dies setzt die regelmäßige Übertragung der Bestands- bzw. Verbrauchsdaten an den Lieferanten voraus. Dieser erzeugt aufgrund dessen sowie vorab vereinbarter Mindest- und Maximalbestände eigenverantwortlich die Bestellungen und verwaltet die Bestände im Lager des Abnehmers. Somit bestimmt der Lieferant, wann und in welcher Menge ein Artikel angeliefert wird. Das Verfahren eignet sich besonders bei Artikeln mit hohem Verbrauch und/oder hohem Verbrauchswert (A-Artikel, s. ABC-Analyse) sowie bei solchen Artikeln, deren Verfügbarkeit und termingerechte Lieferung bei traditioneller Beschaffung nicht ohne weiteres sichergestellt ist. Vorteile des Konzepts (aus Sicht des Abnehmers) sind insbesondere die Reduzierung des Dispositionsaufwands und der Lagerbestände, die höhere Warenverfügbarkeit und damit auch eine erhöhte Versorgungssicherheit. Andererseits kann es unter Umständen zu höheren Anschaffungspreisen sowie zur erhöhten Abhängigkeit von Lieferanten und Datenübertragungssystemen kommen.
(inbesondere in der Distributionslogistik). Beim VMI handelt es sich um ein zwischen dem Hersteller und dem Handel stattfindendes Kooperationsprogramm, das einen automatisierten und kontinuierlichen Warenfluss gewährleisten soll. Dabei liegt die Verantwortung über den Warennachschub beim Hersteller, der ein permanentes Angleichen von Angebot und Nachfrage verfolgt. Zentrales Ziel ist es, überflüssige Sicherheitsbestände in den Lagern des Handels zu reduzieren und so die Effizienz des Warenflusses zu steigern. (insbesondere bei Efficient Consumer Response bzw. Category Management). Das Vendor Managed Inventory stellt einen Liefer- und Lagerprozess im Rahmen des Efficient Replenishment dar, bei dem das Herstellerunternehmen die Koordination von Produktion als auch Logistik vollständig übernimmt. Im Idealfall verwaltet der Hersteller die Bestandsdaten der gesamten Logistikkette. Bestellungen und Nachlieferungsaufträge für die Handelsunternehmen werden durch den Hersteller koordiniert.
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