Die Verbrauchssteuerung ist ein Materialdispositionsverfahren, das auf den Aufzeichnungen des Materialverbrauchs in der Vergangenheit basiert. Auf dieser Grundlage werden mit Hilfe mathematisch-statistischer Verfahren Materialbedarfsprognosen erstellt. Davon betroffen sind i. d. R. der nicht produktionsprogrammbezogene festgelegte Tertiärbedarf und der wegen seiner Geringwertigkeit nicht geplante Sekundärbedarf (z.B. sog. "C-Teile", ABC Analyse, Bedarfsarten). Hilfsmittel der Verbrauchssteuerung sind Materialrechnung und Materialbewegungsstatistik. Die Materialrechnung soll die Materialbestände und -bewegungen der Vergangenheit zumindest mengenmässig erfassen. Dazu müssen die tatsächlichen Verbrauchswerte periodengerecht verbucht und die Materialbewegungen zwischen Verbrauchsorten und Lägern (Materialausgabe, Materialrücknahme) aufgezeichnet werden. Die Materialbewegungsstatistik soll bestimmungsgemässen und unbeabsichtigten Materialbedarf (Verluste, Qualitätsminderungen) darstellen und geeignete Kennzahlen für Bedarfsabweichungen ermitteln.
Vergleiche auch mit der Bedarfssteuerung.
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