VPöA ist die Abkürzung für Verordnung über die Preise bei öffentlichen Aufträgen. Sie legt fest, daß Marktpreise Vorrang vor Selbstkostenpreisen haben. Die VPöA ist stets im Zusammenhang mit den Leitsätzen für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten (LSP) zu sehen und wird dort ausführlich dargestellt.
Verordnung über die Preise bei öffentlichen Aufträgen. Danach ist bei öffentlichen Aufträgen im Regelfall bei der Vereinbarung von Preisen grundsätzlich den Marktpreisen vor Selbstkostenpreisen der Vorzug zu geben.
Beleg: Ausschreibungspraxis bei öffentlichen Bauaufträgen. Nur in wenigen, konkret umrissenen Fällen dürfen Kostenpreise vereinbart werden, die dann nach LSP zu ermitteln sind.
Preisverordnungen grundlegende Prognosefunktionen für langfristige Prognosen, die den Trend einer Zeitreihe Vorhersagen, ohne auf konjunkturelle oder saisonale Schwankungen Rücksicht zu nehmen. Neben der einfachen Trendextrapolation sind drei Verfahren von Bedeutung: Die. Exponentialfunktion Mit dieser Funktion werden Prozesse beschrieben, die eine im Durchschnitt konstante Wachstumsrate aufweisen, wie z.B. eine Kapitalakkumulation bei konstantem Zinssatz. Bezeichnet man mit x(t) den Zeitreihenwert zum Zeitpunkt t, mit a die Wachstumsrate und mit C den Anfangswert der Zeitreihe bei t = 0, dann lautet die Gleichung der Exponentialfunktion x(t) = Ce«(e = 2,71 828. . .) Die Parameter a und C müssen aus dem Datenmaterial der Zeitreihe mit der Methode der Kleinsten Quadrate geschätzt werden, um Prognosen für zukünftige Zeitpunkte t abgeben zu können. Ein Nachteil der Exponentialfunktion ist ihre Eigenschaft, über alle Grenzen zu wachsen. Da dies jedoch in der ökonomischen Realität kaum zutrifft, sind Wachstumsfunktionen entwickelt worden, die ein Sättigungsniveau berücksichtigen, das nicht überschritten werden kann (z.B. bei der Pkw-Dichte oder der Marktsättigung von Waschmaschinen). Die logistische Funktion Mit dieser Funktion werden Prozesse beschrieben, deren Wachstum pro Zeiteinheit dem bisher erreichten Niveau und der Differenz von Sättigungsniveau und bisher erreichtem Niveau proportional ist. Damit wird die wachstumshemmende Wirkung der Annäherung an das Sättigungsniveau berücksichtigt (Einzelheiten: logistische Funktion). Die Gompertz-Funktion Diese Funktion verhält sich ähnlich wie die logistische Funktion. Die wachstumshemmende Wirkung bei Annäherung an das Sättigungsniveau wird hier jedoch dadurch erreicht, dass das Wachstum pro Zeiteinheit proportional zum logarithmischen Quotienten aus Sättigungsniveau und bisher erreichten Niveau ist (Gompertz-Funktion).
Literatur: Hansmann, K.-W., Kurzlehrbuch Prognoseverfahren, Wiesbaden 1983. Lewandowski, R., Prognose- und Informationssysteme und ihre Anwendung,Bd. 1,Berlin,NewYork 1974.
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