Bewertung von einzelnen Waldbeständen und ganzen Forstbetrieben für interne (z. B. Erfolgsermittlung, Investitionsrechnung, Erbauseinandersetzung) und externe Zwecke (z. B. Kauf- oder Tauschwerte, Schadenersatzforderungen). Bei der Bewertung einzelner Waldbestände werden die Werte für den Boden und die Bestockung jeweils für sich ermittelt. Für interne Zwecke kann der Bodenwert als Bodenertrags- oder Bodenerwartungswert (Faustmann\'sche Formel 1849) bestimmt werden; für externe Zwecke ist er in Anlehnung an Verkehrswerte vergleichbarer Grundstücke (auch landwirtschaftlicher Grundstücke) abzuleiten. Bestandswerte können in Abhängigkeit vom Alter als Kosten-, Erwartungs- oder Abtriebswerte ermittelt werden. Insbesondere zur Bewertung noch nicht erntereifer Bestände gibt es unterschiedliche Hilfsmittel (Alterswertfaktoren, Alterswertkurven, Bestandswerttabellen). Der Wert eines Forstbetriebes kann als Summe von Boden- und Bestandswerten oder als Ertrags- oder Rentierungswert festgestellt werden. Ein besonderes Problem der Waldbewertung ist die Bemessung des Zinsfusses für die Prolongierung, Diskontierung oder Kapitalisierung. Literatur: Mantel, W, Waldbewertung, 6. Aufl., München u. a. 1982.
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