(United Nations Conference an Environment and Development, UNCED) 20 Jahre nach einer ersten, ausschliesslich auf Umweltfragen beschränkten Vorläuferkonferenz in Stockholm fand vom 2.-14. 6. 1992 in Rio de Janeiro die Weltumweltkonferenz statt, auf der die politischen Grundlagen für eine weltweite nachhaltige Entwicklung gelegt werden sollten. Verhandlungsgegenstand waren mehrere Konventionen (in erster Linie Klimakonvention, Artenschutzvielfaltkonvention) sowie ein internationaler Aktionsplan für das 21. Jh. (Agenda 21), in dessen Mittelpunkt umfangreiche entwicklungs- und umweltfördernde Verpflichtungen insb. der Industrieländer gegenüber den Entwicklungsländern standen. Legt man die in Rio erzielten Ergebnisse zugrunde, so erbrachte UNCED zwar nicht den erhofften internationalen Durchbruch in Richtung auf eine weltweite nachhaltige Entwicklung; die Konferenz löste aber bereits in ihrem Vorfeld in den meisten in Rio vertretenen Ländern umfangreiche Diskussionen über Lebensstil, Wirtschaftsprozesse und Umgang mit der Umwelt aus, die sich — hoffentlich positiv auf eine weltweite nachhaltige Entwicklung auswirken werden.
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