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Wicksellscher Prozess

Zinstheorie

von Knut WICKSELL (1898) beschriebener kumulativer Prozess einer monetären Kontraktion oder Expansion durch gegenseitige Dämpfung oder Anregung von Konsum und Investition: Auslösendes Moment sind Abweichungen zwischen Geld- oder Marktzins und natürlichem Zins, d.h. dem internen Zinsfuss von Anlagekapital, Abweichungen zugleich von jener Zinshöhe, bei der Gleichgewicht zwischen (zinsabhängiger) Ersparnis und (ebenfalls zinsabhängiger) Investition herrscht. Liegt z.B. der Geldzins unter dem natürlichen Zins, so steigt die Kreditnachfrage für Investitionszwecke und im Gefolge auch die Nachfrage nach Investitionsgütern und Produktionsfaktoren. Bei sich verknappendem Faktorangebot werden die Faktorpreise und damit die Faktoreinkommen zunehmen. Die daraus resultierende Erhöhung der Nachfrage nach Konsumgütern führt schließlich auch zu Preissteigerungen auf den Konsumgütermärkten. Der kumulative Aufschwung läßt jedoch die geplante Ersparnis am Ende hinter die Investitionspläne zurückfallen, so dass sich die Kreditmärkte versteifen und der Geldzinsfuss zur Höhe des natürlichen Zinssatzes aufschließt. Damit wird allerdings offenbar, dass der vorausgegangene Investitionsboom (teilweise) auf falschen Kalkulationsgrundlagen beruhte, und die Stimmung schlägt um. Kehrt sich nun auch noch die Zinsspanne um, so setzt ein - dem Aufschwung analoger - kumulativer Abschwung ein. Der WICKSELLsche Prozess ist ein wesentlicher Baustein der monetären Überinestitionstheorie.

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