Eine von zwei Grundformen der zentralgeleiteten Wirtschaft. In einem System mit einer einfachen zentralgeleitete Wirtschaft arbeiten Tausende von Eigenwirtschaften nebeneinander, die keinerlei wirtschaftlichen Verkehr miteinander haben. Jede einzelne Familie versorgt sich vollständig selbst und ist ein zentralgeleitetes Gemeinwesen, das einem ihrer Mitglieder untersteht. Keines dieser Gemeinwesen ist so gross, dass zu seiner Leitung ein besonderer Verwaltungsapparat nötig wäre. In allen einzelnen Eigenwirtschaften lenkt der Leiter selbst den ganzen Wirtschaftsprozess, den er persönlich übersieht. Sind es total zentral geleitete Familienwirtschaften, so fehlt jeder Tausch, es gibt keine Preise und keine Tauschwerte der Güter. Weil sich in einer solchen Eigenwirtschaft die Arbeitsteilung nicht entfalten kann, ist sie durch die Industrialisierung zunehmend von der Verkehrswirtschaft oder der Zentralverwaltungswirtschaft verdrängt worden. Die modernen Kriegswirtschaften haben die Ordnungsform der Zentralverwaltungswirtschaft besonders stark hervortreten lassen. Im Gegensatz zur Eigenwirtschaft ist dabei das ganze Land arbeitsteilig miteinander verbunden.
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