Die psychologische Grundlagenforschung geht von der Überlegung aus, dass bestimmte Gegenstände und Übergruppen von Gegenständen in ihren Beziehungen zueinander in “mental maps“ (geistigen Landkarten) gelernt und abgespeichert sind. Die mental maps bilden die Basis, um im Rahmen des Handelsmarketing verbrauchergerechte Episoden von Sortimenten und Artikeln zusammenzustellen. Denn nicht (nur) der Einkaufszettel bestimmt den Einkaufsablauf, sondern Warenplazierung und Sortimentsablaufkönnen Kunden-Bedarfskreisen mehr oder weniger gut entsprechen. So stehen beim Lebensmitteleinkauf häufig bestimmte Mahlzeiten im Vordergrund, z.B. das Abendessen als warme Familienmahlzeit. Am gedanklichen Einkaufsende stehen Bedarfsartikel, die nicht unbedingt einer konkreten Mahlzeit zugeordnet werden können. Sind Start- oder Abschluß-Sortimente einer Episode zu früh oder zu spät plaziert, wird für den Kunden der Einkaufsablauf unlogisch. Er vergißt Artikel oder bricht den Einkauf zu früh ab. Insofern ist die Erforschung der mental maps wichtig für die Ladengestaltung. Die Analyse von Episoden und Episoden-Abläufen zielt dabei darauf ab, Verstöße gegen Kunden-Bedarfskreise aufzudecken. Dabei werden für jede Episode durch Expertenschätzung und Abverkaufs- zahlen „Leitartikel“ ermittelt. Diese Leitartikel werden durch Zuordnungsverfahren und Einschätzverfahren miteinander in Beziehung gesetzt, um daraus ein Abbild der „episodischen Gedächtnisstruktur“ zu gewinnen.
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