Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung genügen vielen Versicherten nicht. Sie können dann so genannte Ergänzungstarife zukaufen. Diese finanzieren Extras: Sie zahlen Heilpraktikerkosten oder übernehmen einen Teil der Finanzierung für Zahnersatz oder Brillen. Der finanzielle Eigenanteil lässt sich so mildern. Allerdings übernimmt kein Angebot die ganzen Kosten. Dabei werden Ergänzungspolicen oft als Paket angeboten. Hier muss man also gründlich auswählen, damit die eigenen Bedürfnisse auch vollständig Berücksichtigung finden. Zumal eine dreijährige Laufzeit üblich ist. Eine Kündigung ist erst nach dieser Frist möglich. Trotzdem kann eine solche Versicherung beispielsweise für Naturheilkunde-Anhänger sinnvoll sein. Prinzipiell kann es für Kranke schwierig sein, solche zusätzlichen Policen abzuschliessen. Nicht jeder wird von den Versicherern genommen. Die Fragen nach Krankheiten und Krankenhausaufenthalten sollten trotzdem wahrheitsgemäss beantwortet werden. Was mit privaten Ergänzungstarifen ausgeglichen werden kann: * Arzneimittel: Einige Anbieter übernehmen die gesetzlichen Arzneimittelzuzahlungen; * Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen: Kostenübernahme nach GKVVorleistung, meist zwischen 80 und 100 Prozent der verbleibenden Kosten, maximal 150 bis 400 Mark (rd. 80 bis 205 Euro). Selten ohne GKVVorleistung; * Heilpraktiker: Kostenübernahme je nach Tarif zwischen 50 und 80 Prozent des nach dem Gebührenverzeichnis berechneten Betrags. Im Jahr maximal 500 bis 3000 Mark (rd. 260 bis 1535 Euro); * Zahnersatz wie Kronen und Brücken: Die meisten Tarife tragen 20 bis 30 Prozent der Zahnersatzkosten vom gesamten Rechnungsbetrag; * Auslandsreiseschutz: Kostenübernahme für Behandlungen und Krankenrücktransport - für Reisen von bis zu sechs oder bis zu acht Wochen.
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