ein besonders im Bereich der Anzeigen- und Plakatwerbung häufig eingesetzter inhaltlicher Gestaltungsfaktor, über dessen Anwendung im Rahmen der Festlegung einer Werbegestaltungsstrategie entschieden werden muß. Unter erotischen Appellen ist nicht nur der Einsatz mehr oder weniger nackter (zumeist weiblicher) Modelle zu verstehen, sondern der Begriff umfaßt den Einsatz jeglicher sexuell ansprechender Gestaltungselemente (z.B. Darstellung von Zärtlichkeiten, romantische Texte). Erotische Reize lösen i.d.R. starke Emotionen aus und haben ein entsprechend hohes Aktivierungspotential. Da diese Reaktion weitgehend automatisch abläuft, verringert sich die Aktivierungs wirkung erotischer Appelle auch bei mehrmaliger Darbietung kaum. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Aufmerksamkeit vom beworbenen Produkt abgelenkt wird und sich völlig auf den auslösenden Reiz richtet. Dies gilt besonders, wenn der Zusammenhang zwischen dem erotischen Gestaltungselement und dem Produkt nicht nachvollziehbar ist. Sofern dieser Zusammenhang nicht besteht, kann der Einsatz erotischer Reize auch negative Effekte auf das Produktimage haben. Die Wirkung erotischer Werbung hängt sicherlich auch von der Zielgruppe ab, da geschlechts- und altersspezifische Unterschiede hinsichtlich der Einstellung gegenüber erotischer Werbung bestehen. Dies zeigt sich z.B. deutlich in der Diskussion über die Frauenfeindlichkeit sexuell ansprechender Werbung.
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