Eine Methode der Ideenfindung und Problemanalyse, die darauf angelegt ist, komplexe Sachverhalte zu durchdringen, Verknüpfungen transparent zu machen und latente Probleme aufzudenken.
Der typische Anwendungsfall für die Hypothesen-Matrix ist die Analyse der vorhandenen Verflechtungen, das Aufzeigen aller Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen zwei komplexen Gegenstandsbereichen, formal einmal Bereich A und Bereich B genannt. Häufig bleiben bei solchen Interdependenz-Analysen wesentliche Zusammenhänge verborgen, weil gewohnte Sichtweisen das Entdecken bisher latenter Verknüpfungen blockieren.
Um bisher unentdeckte Beziehungen zwischen den Bereichen A und B analytisch aufzuzeigen, wird über diese Bereiche nun jeweils eine Vielzahl unterschiedlichster Aussagen getroffen, die entweder auf gesichertem Wissen beruhen oder auch reine Hypothesen oder gar Spekulationen sein können. Diese Aussagen werden in der Kopfzeile und Vorspalte einer Matrix angeordnet .
Dann wird jede Aussage des Bereichs A mit jeder des Bereichs B konfrontiert, und es wird versucht herauszufinden, ob zwischen A und B Beziehungen bestehen. Ist dies sicher oder wahrscheinlich, dann wird in das entsprechende Feld der Matrix ein Kreuz eingetragen. Auf diese Weise ergeben sich in den Zeilen und Spalten unterschiedliche Kreuzhäufungen. Vertiefende Untersuchungen werden nun zu jenen Aussagen unternommen, bei denen überdurchschnittlich viele Zusammenhänge angezeigt sind. Der Vorteil der Hypothesen-Matrix besteht vor allem darin, dass sie den Problemlöser zwingt, Sachverhalte unter sehr vielen Aspekten zu betrachten. Das führt zu neuen Einsichten, die Grundlage neuer Lösungswege sein können.
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