währungspolitische Konzeption, die ursprünglich (Irving FISHER) der Geldpolitik die Aufgabe zuwies, den inneren Geldwert zu stabilisieren und damit eine Abkehr von der bis dahin angestrebten Stabilisierung des äußeren Geldwertes zur Erreichung des Zahlungsbilanzgleichgewichts bedeutete. Schwierig ist die Auswahl des richtigen Indexes, da z.B. der - Preisindex für die Lebenshaltung nicht unbedingt repräsentativ für die Änderung der Vermögensposition von Gläubigern und Schuldnern im Zuge der Inflation ist. Nicht nur bei festen Wechselkursen zeigt sich die Geldpolitik ohne unterstützende - Finanzpolitik bei ihren Bemühungen, die Geldwertstabilität zu gewährleisten, überfordert. Deshalb taucht der Gedanke der Indexwährung (neuerdings z.B. Herbert GIERSCH) auch in anderer Gestalt auf: nämlich in Gestalt von Gleitklauseln für alle oder ausgewählte Forderungspositionen (wobei nicht notwendigerweise jeweils der gleiche Index zugrundezulegen ist), um inflationär bedingte Verteilungsverzerrungen zu verhindern resp. zumindest zu mildern. Trotz der nicht auszuschließenden (wenn auch nicht unbedingt wahrscheinlichen) Möglichkeit, dass durch eine Indexierung die Inflation angeheizt werden kann, erscheint dieser Vorschlag besonders bei hohen Geldentwertungsraten im Interesse sozialer Gerechtigkeit erwägenswert, da der vorherrschende - Nominalismus kein Rezept gegen eine Benachteiligung v.a. von Besitzern kleinerer Geldvermögen kennt. Zur besseren Versorgung mit internationaler Liquidität wurde der Gedanke einer übernationalen Indexwährung, basierend auf einem Index ausgewählter Rohstoffpreise, vorgeschlagen (u.a. Jan TINBERGEN, Albert G. HART, Nicholas KALDOR). Literatur: Fischer, S. (1986). Hahn, A.L. (1960). Veit, O. (1958)
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