Konjunkturzyklus
bezeichnen Konjunkturzyklen mit einer Dauer von sieben bis elf Jahren, die zuerst von Cl€ment JUGLAR (1862, 1889) für Preis-, Zinssatz- und Bankbilanzreihen in Großbritannien, Frankreich und den USA zwischen 1803 und 1882 empirisch ermittelt und von ihm mit dem unstetigen Wachstum von Gold- und Wechselbeständen erklärt wurden. Arthur SPIETHOFF nahm den statischen Ansatz von JUGLAR auf und wies anhand langer Reihen wirtschaftliche Wechsellagen von entsprechender Dauer auch für Deutschland zwischen 1837 und 1937 nach. Von Joseph A. SCHUMPETER wurden die von ihm so getauften JUGLAR-Zyklen mit dem Wirken von Pionieruntemehmem erklärt, die mit Hilfe von Bankkrediten - Innovationen durchsetzen und damit den Aufschwung auslösen. Mit der Ausbreitung der neuen Verfahren setzt gleichzeitig ein Prozess schöpferischer Zerstörung ein, der den Konjunkturrückgang einleitet. In moderner Interpretation gilt der JUGLAR-Zyklus eher als Investitionszyklus. Literatur: Tichy, G. (1976). Spiethoff, A. (1955). Schumpeter, J.A. (1939)
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